Die LAG Ammersee lädt interessierte Bürger*innen zur Beteiligung am Projekt Rural 3.0 ein: Am 9. April/14-17 Uhr starten wir mit einem online Workshop die unmittelbare Zusammenarbeit mit Studierenden des Strascheg Center for Entrepreneurship an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München in einem „Real Project“. Machen Sie mit!
Dieses reale Projekt, „Mobilität am Ammersee“, ist in den vergangenen Monaten vom LAG-Management in Abstimmung mit den Bürgermeister*innen der 16 LAG-Gemeinden mit der HS München vorbereitet worden. Es soll Mobilitätsherausforderungen für Erholungssuchende, Pendler*innen, Anwohner*innen etc. unserer Region identifizieren und mit unternehmerischen Mitteln lösen helfen. Dabei wollen wir Betroffene, also Bürger*innen der Region, mit Unbefangenen, hier Studierende, zusammenbringen und im Austausch der Perspektiven, mit Neugier und Kreativität konkrete Lösungsansätze für die Region entwickeln.
Interessierte am online Workshop senden bitte eine E-Mail an LAG-Manager Detlef Däke, der direkt über das Login-Prozedere informiert und mögliche Fragen beantwortet.
Das nun startende Projekt ist Teil des durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union kofinanzierten europäischen Projekts „Rural 3.0“. Die LAG Ammersee ist daran als einziger deutscher regionaler Akteur beteiligt, Hochschulen und Partner in ländlichen Regionen zusammenzubringen zur Modernisierung der Hochschulbildung in Europa. Mit einem transnationalen, auf dem innovativen Service-Learning-Ansatz basierenden Curriculum sollen Studierende, Wissenschafter*innen und die Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um gemeinsam Lösungen für anspruchsvolle Probleme sowie Produkt- und Prozessinnovationen zu entwickeln. Soziales Unternehmertum von Hochschullehrer*innen und ländlichen Einrichtungen soll durch transnationale Zusammenarbeit gefördert werden. Darüber hinaus werden neue Lern- und Lehrmethoden gemeinsam entwickelt und umgesetzt.
Die geplanten Wirkungen sind vielfältig: Den Menschen in unserer LAG-Region eröffnet sich die Möglichkeit, identifizierte Bedürfnisse und Probleme gemeinsam mit Studierenden zu bearbeiten. Für unsere LAG Ammersee soll es zu einer Stärkung des Netzwerks zwischen ländlicher Gemeinschaft und Hochschulen kommen. Teilnehmende Studierende erfahren eine neue Art des Lernens durch ländliches Service Learning und „virtuelle Mobilität“.
Dabei spielt „Service-Learning“ eine wichtige Rolle. Was ist das eigentlich? Bei dieser Lehr- und Lernform verbinden sich gesellschaftliches Engagement Lernender und fachliches Lernen. Von Lernenden werden z.B. gemeinnützige Projekte mit Engagementpartnern etwa in Regionen umgesetzt bzw. Aktivitäten für soziale, ökologische, politische oder kulturelle Themen gestartet, die sie bewegen. Beim „etwas Tun für die Gesellschaft“ werden (demokratische) Erfahrungen gesammelt (Service). Dabei erfolgt das Engagement nicht losgelöst vom oder zusätzlich zum Lernen sondern als Teil davon und ist also eng verbunden mit dem fachlichen Lernen. Das Engagement wird gemeinsam geplant, die Erfahrungen der Lernenden werden reflektiert und mit Inhalten der Bildungspläne verknüpft (Learning).