(28.07.2019) Das Who-is-Who der deutschen Coworking-Szene war in der vergangenen Woche (23./24.07.2019) im Haus der Bayerischen Landwirtschaft in Herrsching zu Gast. Die Experten gaben auf einem zweitägigen Workshop „Coworking auf dem Land: Wie es funktionieren kann“, Erfahrungswissen an Manager*innen von lokalen Aktionsgruppen (LAG) aus dem ganzen Bundesgebiet im europäischen Förderprogramm LEADER weiter.(Bild: Hans-Peter Sander vom Management der LAG Ammersee begrüßt die Teilnehmenden am DVS-Workshop in Herrsching)
Diese Veranstaltung der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft war im vergangenen Jahr bei einem Planungstreffen in der DVS-Zentrale in Bonn von der LAG Ammersee angeregt und seitdem organisatorisch unterstützt worden. Die LAG Ammersee hatte bereits 2012 die Förderung des Ammersee Denkerhaus – Coworking Space in Dießen beschlossen. Das 2013 auch dank LEADER-Förderung gestartete Ammersee Denkerhaus zählt zu den ersten Coworking Spaces im ländlichen Raum und ist mit seinen reichen Erfahrungen gefragter Experte.
(Bild: Podiumsdiskussion auf DVS-Workshop mit den Coworking-Experten Carolin Oldenstein, Schreibtisch in Prüm; Janosch Dietrich, Coconat Workation Retreat in Bad Belzig; Linda Pickny, BLOK O in Frankfurt/Oder; Harald Amelung, Coworking 0711 in Herrenberg & Stuttgart; Tobias Kremkau, St. Oberholz, Berlin)
Am ersten Tag hatten führende Köpfe der deutschen Coworking-Community den 75 Teilnehmenden des restlos ausgebuchten DVS-Workshops Einblicke in erfolgreiche Initiativen gewährt. Darunter Tobias Kremkau vom St. Oberholz Berlin, Ulrich Bähr von der CoWorkLand eG in Schleswig-Holstein, Harald Amelung vom Coworking 0711 in Herrenberg sowie Janosch Dietrich vom Coconat Workation Retreat in Bad Belzig. Am zweiten Tag stand eine Exkursion unter Leitung von Hans-Peter Sander, Ammersee Denkerhaus und Management der LAG Ammersee, zu Coworking-Initiativen der Region auf dem Programm. Stationen waren das Ammersee Denkerhaus in Dießen, das IQ Innovationsquartier Murnau sowie das alpen.work Coworking Garmisch-Partenkirchen.
(Bild: Hans-Peter Sander stellt in Dießen das Ammersee Denkerhaus vor. In dem Gebäude befindet sich auch die Geschäftsstelle der LAG Ammersee.)
Am Vorabend der zweitägigen Veranstaltung hatte Prof. Dr. Wolfgang Stark, Nutzer des Ammersee Denkerhaus – Coworking Space, bereits angereisten interessierten Teilnehmer*innen des DVS-Workshops Forschungsergebnisse zum Thema „Wie kommt das Neue auf das Land?“ vorgestellt. Diese sind im Innovationsforum BIGHub erarbeitet und nun von seinem Team in Form eines Kartenspiels aufbereitet worden. Das Innovationsforum BIGHub hatte im vergangenen Jahr das Ammersee Denkerhaus gestartet, unterstützt von der LAG Ammersee und anderen Partnern in der Region südwestlich von München und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
(Bild: Prof. Dr. Wolfgang Stark stellt das aus den Forschungsergebnissen des Innovationsforums BIGHub entwickelte Kartenspiel zu den Erfolgsfaktoren für Innovation & Gründung im ländlichen Raum vor.)
Im In- und Ausland ist Coworking als ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher Regionen gefragtes Thema bei LEADER-Managern, Wirtschafts-. Regional- und Stadtentwicklern und zunehmend auch bei Politikern. Dramatische Veränderungen in der Arbeitswelt angesichts von Digitalisierung und Wertewandel auf der einen Seite und wachsende Herausforderungen bei der Entwicklung ländlicher Räume auf der anderen Seite haben für einen kräftigen Schub gesorgt.
2 Kommentare zu “„Coworking auf dem Land“ lockt an den Ammersee”