Beeindruckend: Ländliche Entwicklung am Turkana-See

„Globales Engagement“ war Thema des 11. Unternehmer-Frühstücks am vergangenen Sonnabend im Landratsamt Landsberg. Die LAG Ammersee vertrat bei diesem Treffen, zu dem Landrat Thomas Eichinger regelmäßig einlädt, der Mitarbeiter des LAG-Managements Hans-Peter Sander. Diese gute Gelegenheit zum Networking krönte ein höchst beeindruckendes Beispiel ländlicher Entwicklung in Kenia.

Miriam Anton (linkes Bild), Koordinatorin kommunale Entwicklungspolitik, stellte die angestrebte Landkreispartnerschaft vor. Landrat Thomas Eichinger (rechtes Bild links) begrüßte als Vortragenden Prinz Ludwig von Bayern. (Fotos: Alois Kramer)

Das Interesse war groß; als Vortragender trat Prinz Ludwig von Bayern auf. Sein globales Engagement mit den Learning Lions in Kenia ist großartig, Sitz der Learning Lions gUG (haftungsbeschränkt) ist in der Schloßstrasse 8 in Geltendorf. Mit einem mehrgliedrigen Programm zielt man im Turkana County im weit abgelegenen Nordwesten von Kenia auf die Ausbildung junger Erwachsener mit hochwertigen Fähigkeiten in Programmierung, Grafikdesign und Medienproduktion und auf deren Beschäftigung in einer Fair Trade IT-Outsourcing-Agentur.

Es ist zugleich ein extrem beeindruckendes Beispiel „ländlicher Entwicklung“: Die erste Phase des dortigen Campus mit zwei Unterrichtsräumen und Coworking Space (!) für bis zu 200 Lions ist abgeschlossen. 2020 ist es gelungen, die grundlegende Infrastruktur des Campus fertigzustellen. Dazu gehören ein eigenes, auf Solartechnik basierendes Stromnetz, ein komplettes Frisch- und Abwassersystem sowie mehrere Toiletten- und Sanitäranlagen. Ein engagiertes Team kümmert sich um die Wartung von Wasser und Strom. Für das Wohlbefinden aller Lions und des Teams sorgt die neue Cafeteria, die bis zu 500 (!) Mahlzeiten ausgeben kann, sowie ein Ökomarkt, in dem man auf dem Campus einkaufen kann. Außerdem gibt es mehrere Freizeiteinrichtungen, darunter ein Fußballfeld und ein Fernseh- und Spielzimmer.

Mit dem Unternehmer-Frühstück ist der Austausch zwischen Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und Politik im Landkreis Landsberg fortgeführt worden. Zugleich wurde ein gemeinsamer „Blick auf den globalen Süden“ geworfen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer sollten dabei „wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen in Kenia und Tansania“ (der Landkreis strebt eine Partnerschaft mit Newala im Süden Tansanias an) kennenlernen. Das wird sicher noch sehr viel mehr Information und Gedankenaustausch erfordern. Ein inspirierender Anfang ist gemacht.

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