(14. Mai 2019) Über LEADER-Förderung von vier Projekten wird am 22. Mai (18:00 Uhr) beim Alten Wirt in Eresing das höchste Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Ammersee, der Steuerkreis, öffentlich beraten und beschließen: „Kulturbegegnungsstätte in der Alten Schule Eresing“, „Mehrgenerationenplatz Summerpark“ in Utting, „Prähistorische Siedlung Pestenacker“ sowie „Rad- und Wanderwege in der Region“.
„Kulturbegegnungsstätte Alte Schule Eresing – Ausstattung für interkulturelle Nutzung“
Antragsteller für das Projekt ist die Gemeinde Eresing. Die Alte Schule in Eresing steht an einem zentralen Platz mit hoher Bedeutung für das Dorfleben. Die ehemalige Alte Schule soll als Gemeinde- und Kulturgebäude neu gebaut werden und dann Vereinen, Schulen und Kunstschaffenden der Region zur Verfügung stehen. Die Finanzierung erfolgt durch Eigenmittel der Gemeinde. Für den Hochbau sind Fördermittel aus der Städtebauförderung bewilligt. Für die Einrichtung wird eine LEADER-Förderung beantragt. Vorgesehen ist insbesondere eine technische Ausstattung, die für Aufführungen und Kunstausstellungen geeignet ist und auch Werkstattformate von regionalen Künstlern unterstützt.
Das entstehende Angebot soll ausdrücklich Kultur- und Kunstschaffenden der Region zur Verfügung stehen, damit wird der Grad der Vernetzung verschiedener Akteure ausgebaut.
„Mehrgenerationenplatz Summerpark“
Antragsteller für das Projekt ist die Gemeinde Utting am Ammersee. Die Planung für den Treffpunkt in zentraler Lage für Kleinkinder bis zum Rentner ist in 2019 vorgesehen, die Umsetzung in 2020, Haushaltsmittel sind bereitgestellt. Ein Bereich des Summerparks soll durch Aufstellen von Spielgeräten und durch Gestaltung des Areals zu einem Spiel- und Aufenthaltsangebot für Kinder, Familien und Senioren entwickelt werden. Der Platz soll die Kommunikation verschiedener Bevölkerungsschichten und Altersgruppen fördern und zu Geselligkeit und besserer Fitness beitragen. In dem Projekt sind neben dem Verein Füreinander e.V. die Elternschaft in Utting, welche bereits einen Antrag auf einen Spielplatz im Summerpark gestellt hatte, das Telos Kinderhaus Holzhausen, der Kath. Kindergarten zur Ludwigshöhe, die Mädchenrealschule Dießen, die Knabenrealschule Schondorf, die Grundschule Utting und engagierte Bürger eingebunden.
„Prähistorische Siedlung Pestenacker“
Antragsteller für das Projekt „UNESCO-Welterbestätte ‚Prähistorische Siedlung Pestenacker‘ – Ausstattung des Informationszentrums, Freilandinformation, Ausbau archäologischer Park“ ist das Landratsamt Landsberg am Lech. Die Förderung soll umfassen: 1. Eine Fachkraft für 1 Jahr mit Werkvertrag oder befristeter Anstellung; 2. Ausstattung der Ausstellung und des Infozentrums; 3. Beschilderung Außenanlagen; 4. Graphikdienstleistungen; 5. Ausbau des Steinzeitdorfes. Die Steinzeitsiedlung Pestenacker, Gde. Weil, Lkr. Landsberg a. Lech, aus der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. gehört als UNESCO-Welterbestätte zu den kulturgeschichtlich herausragenden Orten im Gebiet der LAG Ammersee. Die seit 1996 in einem Ausstellungpavillon neben der wieder zugeschütteten Ausgrabungsstelle gezeigte Dokumentation soll überarbeitet und professionalisiert werden. Neu zu schaffen ist eine Außenbeschilderung im Bereich der Fundstelle sowie des rekonstruierten Steinzeitdorfes, von dem bisher nur ein Gebäude in natürlicher Größe und mit authentischen Materialen realisiert worden ist. Daneben soll die Entwicklung eines Mitmach-Angebotes für Personen aller Altersgruppen einen Schwerpunkt des beantragten Projektes bilden. Alle bisherigen Aktivitäten wurden getrieben und durchgeführt von den Mitgliedern des Fördervereins. Beim Ausbau der Präsentation im Rahmen des Projektes und beim späteren Betrieb wird der Förderverein auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen.
„Wanderwege im LAG Gebiet“
(Rad- & Wanderwegekonzept aus Förderperiode 2007-13) Umsetzung des Modules 2: Aufstellung von Wanderregions- und Informationstafeln sowie Orientierungsschilder an definierten Leitpunkten
Antragsteller des Projekts ist der LAG Ammersee e.V. Als erster Schritt werden die Wanderwege der seit der vorigen Förderperiode (2007-2013) hinzugekommenen Mitgliedsgemeinden der LAG Ammersee aufgenommen, die Leitpunkte und Aufstellungsorte für die Informationstafeln erarbeitet und in das Kartenwerk integriert. Danach sollen im zweiten Schritt Informationstafeln definiert, gefertigt und durch die einzelnen Gemeinden aufgestellt werden. Aktuell wird von 50 Tafeln für das gesamte LAG-Gebiet ausgegangen. Dabei sollen „Wanderregionstafeln“ eine Gesamtübersicht der Wanderregion Ammersee mit Übersichtskarte und kurzem bebilderten Textblock zum Gebiet bieten. „Informationstafeln“ stellen ergänzend in einem großen Maßstab einen Kartenausschnitt des näheren Umfeldes dar, der von Standort zu Standort variiert. Sie dienen Betrachtern v.a. als Orientierungshilfe und für die Routenplanung. Bisher gibt es im LAG-Gebiet noch kein zusammenhängend ausgeschildertes Wegenetz. Mit der Umsetzung des in der letzten Förderperiode erarbeiteten Konzepts wird die Region als gemeinsamer Freizeitraum erkennbar.