Mit einem „LEADER-Tag 2024“ präsentierte sich am am 4. Mai die Lokale Aktionsgruppe LAG Ammersee im Herrschinger Haus der bayerischen Landwirtschaft. Angesichts der bevorstehenden Europa-Wahl sollte der festliche „Rück- und Ausblick“ das gleichnamige EU-Förderprogramm und dessen positive Wirkung auf die nachhaltige Entwicklung der Ammersee-Region würdigen.
Dazu waren Kommunalpolitiker der 18 LAG-Mitgliedsgemeinden und Projektträger der vergangenen Förderperioden eingeladen. Begrüßt wurden neben Vertretern des zuständigen Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus sowie angeschlossener Behörden auch internationale Gäste aus dem Bulgarischen Landwirtschaftsministerium und aus partnerschaftlich verbundenen Lokalen Aktionsgruppen der nordpolnischen Region Kociewie.
Der Vorsitzende der LAG Ammersee, Christian Bolz, 1. Bürgermeister der Gemeinde Weil, verwies auf zahlreiche erfolgreiche LEADER-Projekte seit dem Gründungsjahr 2007: In der letzten Förderperiode (2014-2022) waren 2,16 Mio. EUR LEADER-Fördermittel in die Region geflossen, mit denen 31 Projekte unterstützt werden konnten. Anton Feil, Leiter des für LEADER, INTERREG, Strukturentwicklung im ländlichen Raum zuständigen Referats im Bayerischen Staatsministerium, dankte allen beteiligten Akteuren und lud zur Mitarbeit in der gerade begonnenen neuen Förderperiode ein. Für den Zeitraum 2023 bis 2027 sind zunächst 1,7 Mio. EUR bewilligt. Sein Amtskollege im bulgarischen Landwirtschaftsministerium, Stefan Spasov (Bild unten, links), stellte in einer Keynote das LEADER-Programm mit seiner nachhaltigen Wirkung in Bulgarien vor. Einen Schwerpunkt legte er dabei auf den Kooperationsgedanken und lud zu internationaler Zusammenarbeit ein. (Bild unten rechts: Der 2. Bürgermeister aus Nowe, Zbigniew Lorkowski, überbringt Grüße.)
Es folgten sieben Vorstellungen erfolgreicher LEADER-Projekte der LAG Ammersee aus den vergangenen Jahren. Im kurzweiligen Pecha-Kucha-Vortragsformat präsentierten: Hans-Peter Sander das „Ammersee Denkerhaus – Coworking Space in Dießen“ (Bild unten, rechts); Birgit Gahlert aus Egling die „Gemeinwohlarbeit zur Betreuung älterer Menschen“; Martin Wirries das Vorhaben „Sport und Bewegung für alle Generationen“ des TSV Herrsching; Christian Bolz die „Prähistorische Siedlung Pestenacker“; Hans Starke den „Bürgertreff Utting“; Christine Reichert den „Schacky-Park“ in Dießen (Bild unten, links) und schließlich Julia Rogorsch die beiden Seefelder Projekte „Kunst trifft Natur – an der Unterführung der Eichenallee“ sowie „Gestaltung des Höhenrückens Hechendorf“.
Die LAG Ammersee nutzte den LEADER-Tag 2024, verdienstvollen Persönlichkeiten zu danken. Auf der Bühne geehrt wurden: Peter Nonnenmühlen, der erste LAG-Manager am Ammersee; Petra Sander, Hans-Jürgen Böckelmann, Klaus Horney und Heinrich Papesch als langjährige Vorstandsmitglieder; Josef Loy, als ehemaliger Bürgermeister von Eresing langjähriges Mitglied im LAG-Steuerkreis; Ethelbert Babl als ehemaliger zuständiger Koordinator beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten. Weitere zu Ehrende konnten nicht am LEADER-Tag 2024 teilnehmen: Werner Grünbauer, langjähriger 1. Vorsitzender der LAG Ammersee; Anna Neppel, als ehemalige Bürgermeisterin von Andechs viele Jahre Mitglied im Vorstand und Steuerkreis der LAG Ammersee; Herbert Kirsch, als ehemaliger 1. Bürgermeister von Dießen langjährig im LAG-Steuerkreis aktiv; Irmgard Neu-Schmid, in der Gründungsphase LEADER-Koordinatorin im damals zuständigen Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt. (Bild „Ehrungen“ unten, v.l.n.r.: Josef Loy, Peter Nonnenmühlen, Hans-Jürgen Böckelmann, Petra Sander, Klaus Horney, Heinrich Papesch, Detlef Däke, Markus Kennerknecht, Christian Bolz)
Auch polnische Gäste überbrachten auf dem LEADER-Tag 2024 Grüße aus der seit Jahren partnerschaftlich verbundenen nordostpolnischen Region Kociewie; unter ihnen der 1. und der 2. Bürgermeister der Stadt Nowe, Czesław Woliński und Zbigniew Lorkowski.
Für eine gut gelaunte, erstklassige musikalische Umrahmung der Veranstaltung hatte die Lehrer-Band der Carl-Orff-Schule aus Dießen gesorgt.